Siegel haben die Funktion, interessierte und kritische Verbraucher bei ihrer Einkaufsentscheidung zu unterstützen.
Ein Siegel steht für eine unabhängige Kontrolle von Produkten durch Dritte und soll etwas über die Qualität eines Produktes aussagen. Beispielsweise über eingehaltene Sicherheitsanforderungen, Umwelteigenschaften oder soziale, ökologische und/oder ökonomische Gerechtigkeit entlang der Wertschöpfungskette vom Produzenten bis zum Vertrieb.
Neben dem Fairtrade-Siegel tragen zahlreiche fair gehandelte Produkte noch das EU-Bio-Siegel, das Naturland Zeichen und das Naturland Fair Zeichen. Oft wird keine klare Trennung zwischen Siegel/Gütesiegel, Label und Zeichen gemacht, bzw. die Bezeichnungen seitens Unternehmen, Institutionen und Verbrauchern vermischen sich. Wichtig zu wissen ist, ob und welche Zertifizierung zu einer Siegel- oder Zeichenvergabe geführt hat.
Aus der Vielzahl der Siegel und Zeichen ragen im Bereich des Fairen Handels mehrere international anerkannte Siegel und Label hervor: das Fairtrade-Siegel von Fairtrade International, das Label der WFTO (World Fair Trade Organization); und hinzugekommen sind beispielsweise das Fair For Life-Zeichen von IMO oder das NaturlandFair-Zeichen von Naturland.
„Fairer Handel ist eine „Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte ProduzentInnen und ArbeiterInnen – insbesondere in den Ländern des Südens – leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung. Fair-Handels-Organisationen engagieren sich (gemeinsam mit den VerbraucherInnen) für die Unterstützung der ProduzentInnen, die Bewusstseinsbildung sowie die Kampagnenarbeit zur Veränderung der Regeln und der Praxis des konventionellen Welthandels.“ (Definition der internationalen Dachorganisationen des Fairen Handels FLO e. V., WFTO und EFTA)
Begriff für eine Fair-Handels-Organisation, also eine Organisation, die in ihrer Firmenpolitik ganzheitlich auf Fairen Handel ausgerichtet ist. Sie betreibt also ausschließlich Fairen Handel.
Begriff für eine Fair-Handels-Organisation, also eine Organisation, die in ihrer Firmenpolitik ganzheitlich auf Fairen Handel ausgerichtet ist. Sie betreibt also ausschließlich Fairen Handel.
Generell können nur die Produkte ein Fairtrade-Siegel tragen, für die es Fairtrade-Standards gibt. Die Fairtrade-Standards werden von Fairtrade International in Bonn entwickelt.
Beschreibt den gesamten Weg und die einzelnen Aktivitäten eines Produkts bzw. einer Dienstleistung vom Produzenten über den Verarbeiter und den Einzelhändler bis zum Endkunden. Im Fairen Handel wird versucht, einen möglichst großen Teil der Wertschöpfungskette im Süden zu belassen.
World Fair Trade Organization ist die internationale Dachorganisation von mehr als 400 Fair-Handels-Organisationen in über 70 Ländern.
Alle haben sich zu 100% dem Fairen Handel verschrieben.
Zur Homepage: www.wfto.com
Zertifizierung ist ein Kontrollverfahren, bei dem unabhängige Inspekteure vor Ort die Einhaltung der Standards prüfen. Fällt die Prüfung negativ aus, kann der betroffene Produzent oder Händler seine Zertifizierung verlieren.
Das bekannteste Siegel im Fairen Handel ist das Fairtrade-Siegel. Es können nur die Produkte ein Fairtrade-Siegel tragen, für die es Fairtrade-Standards gibt. Diese Standards werden von Fairtrade-International entwickelt. Das Fairtrade-Siegel auf der Verpackung eines Produktes signalisiert dem Käufer, dass das Produkt gemäß den Standards von Fairtrade International zertifiziert wurde.
In Deutschland wird das Fairtrade-Siegel von TransFair vergeben. Der gemeinnützige Verein ist als nationale Siegelinitiative Mitglied von Fairtrade International. Die Vergabe des Fairtrade-Siegels erfolgt auf der Grundlage von Lizenzverträgen. Das heißt, um Produkte mit dem Fairtrade-Siegel kennzeichnen und verkaufen zu dürfen, ist bei Fairtrade Deutschland eine Lizenz zu erwerben und es müssen Lizenzgebühren bezahlt werden.
Das Fairtrade-Siegel ist ein reines Produktsiegel. Es trifft keine Aussagen über die anderen nicht ausgezeichneten Produkte oder über die sonstigen Handels- und Sozialpraktiken eines Unternehmens.
Die Gebühr, die FLO-Lizenznehmer für den Verkauf eines besiegelten Produkts an TransFair zahlen muss.
Generell können nur die Produkte ein Fairtrade-Siegel tragen, für die es Fairtrade-Standards gibt. Die Fairtrade-Standards werden von Fairtrade International in Bonn entwickelt.
Das Besondere am WFTO-Garantiesystem: Es überprüft die Mitglieds-Organisation in ihrer Gesamtheit und bescheinigt ihr mit dem Label, dass die Organisation an sich fair ist. Da also die Organisation als solche fair ist, kann das Organisations-Label auch für alle Produkte der Organisation (Handwerk und Lebensmittel) genutzt werden. Sie können - wenn gewünscht - mit dem neuen WFTO-Label ausgezeichnet werden.
Foto: Eduardo Abracos
Begriff für eine Fair-Handels-Organisation, also eine Organisation, die in ihrer Firmenpolitik ganzheitlich auf Fairen Handel ausgerichtet ist. Sie betreibt also ausschließlich Fairen Handel.
World Fair Trade Organization ist die internationale Dachorganisation von mehr als 400 Fair-Handels-Organisationen in über 70 Ländern.
Alle haben sich zu 100% dem Fairen Handel verschrieben.
Zur Homepage: www.wfto.com
Beim europäischen Bio-Siegel (ein geschwungenes Blatt aus zwölf Europasternen) handelt es sich um das Gemeinschaftssiegel aller Mitgliedsstaaten der Europäischen Union für Bio-Produkte. Es kennzeichnet Produkte, die entsprechend der EU-Öko-Verordnung produziert und kontrolliert wurden. Der Öko-Landbau verzichtet grundsätzlich auf Pestizide sowie auf mineralischen Stickstoffdünger. Darüber hinaus schützt er Boden, Wasser und Luft, vermindert den Energieverbrauch, schont Rohstoffreserven und strebt eine Kreislaufwirtschaft mit möglichst geschlossenen Nährstoffzyklen an. Das verpflichtende Bio-Siegel wurde EU-weit am 1. Juli 2010 eingeführt.
Naturland-Bauern und -Verarbeiter arbeiten nach höchsten ökologischen Standards, die strenger sind, als die gesetzlichen Anforderungen der EU-Öko-Verordnung. Beispielsweise können nicht nur einzelne Produkte eines Hofes das Naturland Zeichen erhalten, sondern der ganze Hof muss nach Naturland-Richtlinien arbeiten. Neben ökologischen Kriterien zum Schutz von Böden, Wasser, Luft, Tieren und Klima sind in den Naturland-Öko-Richtlinien bereits Sozialrichtlinien verankert. Naturland fördert den ökologischen Landbau weltweit und ist mit über 55.000 Bauern einer der größten ökologischen Anbauverbände.
Das Naturland Fair Zeichen auf der Verpackung eines Produkts belegt, dass ein Produkt nach den ökologischen Kriterien von Naturland angebaut und verarbeitet wurde, und außerdem fair gehandelt ist. Voraussetzung für die Fair-Zertifizierung ist eine gültige Naturland-Öko-Zertifizierung. Sowohl ökologische als auch Fair-Handels-Kriterien werden in einem Arbeitsgang überprüft. Das spart Kosten und Zeit. Durch Naturland Fair haben jetzt auch Bauern, Verarbeiter und Händler im Norden die Möglichkeit, sich nach Fair-Handels-Richtlinien
zertifizieren zu lassen.
Zertifizierung ist ein Kontrollverfahren, bei dem unabhängige Inspekteure vor Ort die Einhaltung der Standards prüfen. Fällt die Prüfung negativ aus, kann der betroffene Produzent oder Händler seine Zertifizierung verlieren.