CIRSA

Art der Organisation
Kooperative
Ort:
Amerika, Mexiko , Simojovel de Allende
Mitglieder:
360
GEPA Partner seit:
1992
GEPA-Code:
508
CIRSA
CIRSA
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Über den Partner

Bereits Ende der 1980er Jahre begannen sich die Kaffeeproduzent*innen in der Region Simojovel de Allende im Norden des mexikanischen Bundesstaates Chiapas zu organisieren, um nicht mehr von den kommerziellen Zwischenhändler*innen abhängig zu sein. In den ersten Jahren schlossen sich die Produzent*innen dem GEPA-Partner ISMAM an, um ihren Kaffee zu exportieren. Doch die relativ große geografische Entfernung zu diesen Partnern führte 1992 zur Gründung einer eigenen Organisation namens CIRSA (Comunidades Indígenas de la Región de Simojovel de Allende). Die Nassverarbeitung wird von den Bäuer*innen selbst vorgenommen. Für den Transport des Rohkaffees in die Zentrale und die anschließende Weiterverarbeitung sorgt CIRSA. Im Jahr 2022 konnten sie ihre eigene Aufbereitungsanlage in Betrieb nehmen.

Die Produzentinnen und Produzenten

Die Mitglieder von CIRSA leben in sehr abgelegenen und teilweise nur schwer zugänglichen Dörfern. Einige der Gemeinden liegen mehr als 30 Kilometer von der Zentrale entfernt, die Wege sind schlecht und der Transport des Kaffees schwierig. Gemeinschaftsarbeit wird in den indigenen Gemeinden groß geschrieben. Das spiegelt sich auch in den Statuten ihrer Organisation wider: Wer dreimal bei der Arbeit an Gemeindeprojekten oder bei Versammlungen fehlt, verliert die Mitgliedschaft. Neben Kaffee bauen die Familien auch Mais, Bohnen, Früchte und Gemüse für die Selbstversorgung an, außerdem halten viele Kleintiere.

Zur Geschichte:

 

2022

Besuch von Kleber Cruz Garcia, GEPA Einkaufsmanager Kaffee

 

 

2018

Besuch von Kleber Cruz Garcia, GEPA Einkaufsmanager Kaffee, und Shuwa Kifle, GEPA Mitarbeiterin

 

 

2017

Besuch von Kleber Cruz Garcia, GEPA Einkaufsmanager Kaffee

 

 

2015

Besuch von Kleber Cruz Garcia, GEPA Einkaufsmanager Kaffee

 

 

2006-2013

Regelmäßige Besuche von Kleber Cruz Garcia, GEPA Produktmanagement Kaffee

Produkte: Kaffee

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht:

Frauen

Frauen

Weniger als zehn Prozent der CIRSA-Mitglieder sind Frauen. Aber die Frauen der Mitglieder haben ihre eigene Organisation gegründet – die Unión de Mujeres Indígenas de la Región de Simojovel de Allende. Sie führe ihre eigenen Projekte durch, wie zum Beispiel die Förderung der Geflügelzucht und des Gemüseanbaus.

Bio

Bio

CIRSA bietet ausschließlich zertifizierten Bio-Kaffee an. Insgesamt wird von den Mitgliedern auf 522 Hektar Land Bio-Kaffee angebaut. Die CIRSA-Mitglieder wurden vor allem in der Anfangsphase dank des Fairen Handels in allen Fragen des ökologischen Anbaus beraten.

Aufbau

Aufbau

CIRSA verfügt heute über ein Bürogebäude, eine Lagerhalle, eine Verarbeitungsanlage für Kaffee sowie eine eigene kleine Rösterei für den Inlandsmarkt. Ihren Kaffee schenken sie auch in ihren Cafeterias aus, die ebenfalls zu CIRSA gehören.

Zugang zum Weltmarkt

Zugang zum Weltmarkt

Die Produzent*innen haben bereits Ende der 1980er-Jahren den Kontakt zum Fairen Handel u.a. in Mexiko gesucht. Sie haben ihren Kaffee zunächst über den GEPA-Partner ISMAM vermarktet, bevor sie ihre eigenen Organisation – CIRSA – gegründet haben.

Bildung

Bildung

CIRSA bietet Seminare über die Grundrechte der indianischen Bevölkerung an. Diese Kurse waren vor allem zu Beginn angesichts der Ausgrenzung durch die Bundes- und Landesregierung für die Bäuer*innen absolut notwendig.

Fairer Preis

Fairer Preis

Die GEPA bezahlt im Durchschnitt mehr als die von Fairtrade International (FLO) festgesetzte Preisregelung pro 100 amerikanische Pfund. Dazu kommen die Fairtrade-Prämie, die Bio-Prämie sowie ein GEPA-eigener Qualitätszuschlag. So profitieren die Partner von steigenden Preisen, sind aber nach unten abgesichert.

Qualität

Qualität

Angebaut werden die Sorten Bourbon, Mundo Novo, Tipica und Catimor auf einer Höhe zwischen 1.000 und 1.800 Metern Höhe. Die Erntezeit ist von November bis März. Durch die eigene Anlage erhofft sich CIRSA eine bessere und konstantere Aufbereitungsqualität zu erzielen.

Chancen

Chancen

Die Mitglieder von CIRSA gehören zur indigenen Bevölkerung Mexikos. Sie sind großenteils Tzotziles, aber auch Tzeltales und Zoque. Viele vor allem der älteren Mitglieder beherrschen nur die indigenen Sprachen, so dass den CIRSA-Mitarbeiter*innen auch die wichtige Aufgabe des Übersetzens zukommt.

Das ist noch zu tun:

Aufbau

Aufbau

Eine Herausforderung wird sein, ihre Aufbereitungsanlage voll auszulasten, damit sie sich finanziell trägt. Dazu benötigen sie zusätzliche lokale Kund*innen.

Soziales

Soziales

CIRSA hat aufgrund der Pandemie zehn Mitglieder verloren. Auch als Organisation müssen sie die Folgen dieser schweren Zeit überwinden.